28. Feb 2010
Die Jungen Grünen Schweiz begrüssen die Initiative zur Abschaffung der Wehrpflicht der GsoA (Sonntagsblick 28.Feb) und fordern zusätzlich einen freiwilligen zivilen Gesellschaftsdienst mit entsprechenden Anreizen. Damit könnte ein neues und effizientes System der Freiwilligenarbeit aufgebaut werden, von welchem Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft profitieren.
Die Jungen Grünen sind überzeugt, dass die Armee in der heutigen Form
ausgedient hat. Seit 162 Jahren musste die Schweiz keinen Krieg mehr
führen. Sie hat sich als neutrales und föderalistisches Land in der
Friedenspolitik engagiert und sollte dieses Engagement ausbauen. Vor
einer Woche war der Sonntagszeitung zu entnehmen, dass immer mehr
Kaderpersonal der Armee in den Zivildienst wechselt. Dies zeigt, dass
nicht einmal mehr das gut ausgebildete Personal der Armee den Sinn
dieser Institution sieht.
Anstatt einer veralteten und ineffizienten Armee braucht die Schweiz
einen zivilen Friedens- Umwelt- oder Sozialdienst, welchen alle in der
Schweiz lebenden Personen freiwillig leisten können. Dies wäre ein
grosser Beitrag zum Wohl des Landes. Damit ein solcher freiwilliger
Dienst auch genutzt wird müssen entsprechende Anreize gesetzt werden. Die
Jungen Grünen fordern auch die Wirtschaft dazu auf, sich für ein
solches System stark zu machen und solche Dienste als Weiterbildung
anzuerkennen und zu fördern.
Die bisherigen bewaffneten Auslandeinsätze der Schweiz waren nicht gerade von Erfolg gekrönt. Der Swisscoy-Einsatz im Kosovo war der letzte Auslandeinsatz, weitere wurden unter anderem durch die grüne Fraktion verhindert. Bewaffnete Auslandeinsätze sind für die Jungen Grünen nur in Form von einer Beteiligung an UNO-Schutztruppen denkbar. Als Alternative schlagen die Jungen Grünen eine ausgebildete Katastropheneinsatzgruppe vor. Diese soll unbewaffnet in Krisengebieten zum Einsatz kommen und humanitäre Aufbauarbeit und Nothilfe leisten. Gleichzeitig ist die Schweiz verpflichtet, ihre Position für verstärkte Friedensdiplomatie und Vermittlung zu stärken und zu nutzen.